Im Hinterhof eines Mythos
Silicon Valley - Sitz von Google, Facebook und Co.: If you can make it there, you'll make it anywhere.
Silicon Valley - Sitz von Google, Facebook und Co.: If you can make it there, you'll make it anywhere. Was aber, wenn man es nicht schafft? Oder wenn man kein Hightech-Jünger ist, sondern einfach nur Busfahrer? Das Silicon Valley ist das krasseste Exempel der immer weiter auseinander driftenden US-Gesellschaft.
Das Silicon Valley ist die Pilgerstätte der Hightech-Jünger, ein Magnet für Talente aus aller Welt. Eingeklemmt zwischen Pazifik und San Francisco Bay, liegt die Heimat von Apple, Intel, Google, von Hewlett-Packard, Oracle, Facebook und etlichen weiteren Technologiefirmen - und von knapp drei Millionen Menschen. Während die Hard- und Softwarefirmen Spitzengehälter zahlen, fallen die Einkommen der weniger noblen Jobs.
Wer als Lehrer, Verkäufer, Busfahrer oder Maurer arbeitet, kann sich ein Leben im superteuren Silicon Valley kaum mehr leisten, die Zahl der "working poor" wächst - also derjenigen, die trotz Job in Armut leben. Auch die Zahl der Obdachlosen nimmt zu. Der soziale Abstieg kommt mitunter rasant: Eine Trennung, eine Firmenpleite oder ein Unfall können auch einen Aktienmillionär über Nacht zum Sozialfall machen. In den Hinterhöfen des Valley finden sich immer mehr Asyle und Ausgabestellen für Essen und Kleidung. Die Schlangen sind lang für die, die im Schatten des amerikanischen Traums leben.
Das Silicon Valley
"Silicon Valley" ist nur ein Spitzname. Weil Silicon – Silizium – der Grundstoff der Computerchips ist, die hier erfunden wurden. Computerchips, die längst auch in Smartphones, Autos, Spielzeug und Küchenmaschinen stecken. Das Silizium-Tal liegt zwischen San Francisco und San Jose auf einer Halbinsel, die im Westen vom Pazifik und den Santa Cruz Mountains begrenzt wird, im Osten von der San Francisco Bay und, dahinter, dem Höhenzug Diablo Range.
Source: Bayern